(Frequenz-) Teiler

 

ANALOGES FLIRT

 

Allgemeines

 

Der Frequenzteiler soll die Frequenz des Oszillators, der mit einer Frequenz von 33 kHz schwingt, durch den Faktor 10 teilen. Somit sollten wir eine Frequenz von 3.3 kHz erhalten.

Diese Frequenz wird dann für die Modulation verwendet..

 

 

 

Der Frequenzteiler besteht im wesentlichen aus einem NAND – Gatter, einem Counter, einem Toggle Flip Flop, und damit wir ein Signal ohne DC – Anteil  bekommen, gehört noch ein Hochpass dazu, der eine Grenzfrequenz von einigen Hz hat.

Die Anordnung der einzelnen Elemente kann man an dem nachstehenden Blockschaltbild erkennen.

 

 

Das Signal vom Oszillator

 

Das Signal, das vom Oszillator geliefert wird, sollte einem Sinus mit 33 kHz entsprechen.

Durch die Realisierung des Oszillators mit einem Quarz sollten keine Oberwellen vorhanden sein.

Das Oszillatorsignal muss einen Offset von 2.5 V haben und eine Amplitude von mindestens 4 Vss, damit die anschließende Logikschaltung sauber schaltet.

 

Allgemeines zur Logik

 

Ich verwende für den gesamten Teiler eine CMOS – Logik. Dadurch benötige ich nur eine Versorgungsspannung von 5 Volt und Masse (GND).

Auszug aus dem Datenblatt des NAND – Gatters 74HCT132 mit Schmittriggereingang

 


Aus dieser Tabelle des 74HCT132 kann man die Pegel ablesen, die benötigt, werden um ein eindeutiges LOW bzw. HIGH zu erkennen.

Da wir eine Versorgungsspannung von 5V haben, nehmen wir den Mittelwert von 4.5V und 6V.

 

Ich beziehe mich jetzt auf die typischen Werte bei 5V.

Ein LOW wird erkannt, solange die Eingangsspannung nicht größer als

ist.

 

Ein HIGH wird erkannt, sobald die Eingangsspannung größer als

ist.

 

Die Spannungsversorgung

 

Da wir nur eine Versorgungsspannung von 12 Volt haben, realisierte ich einen Spannungsregler mit einer Zenerdiode und einem Widerstand.

Die Zenerdiode hat eine Zenerspannung von 5.2 Volt.

Der Widerstand R38 ist für die Strombegrenzung zuständig.

Da die Logik nur sehr wenig Strom aufnimmt und die Spannung durch die Zenerdiode stabil gehalten wird, kann ein Widerstand von 1.5 k eingesetzt werden.

Dies ergibt einen Leerlaufstrom (wenn keine Logik angeschlossen ist) von

 

 

 

Das NAND – Gatter

 

Das Oszillatorsignal wird zuerst auf ein NAND – Gatter mit Schmittriggereingang geschaltet, um eine Rechteckform zu bekommen.

Bei meiner Schaltung werden die zwei Eingänge miteinander verbunden und auf das Oszillatorsignal geschaltet.

Da unser Signal ein Sinus mit einem Offset von 2.5 Volt ist und wir einen Schmittriggereingang haben, bekommen wir ein Signal, das kein Tastverhältnis von 1:1 hat.

 

Nach dem NAND – Gatter haben wir einen CMOS – Pegel.

 

Simulation des NAND – Gatters


 

Der Counter

 

Der Counter übernimmt die Teilung der Frequenz. Bei jedem 5. Impuls am Eingang erreicht er den binären Zustand „0101“ = 5 dezimal.

Der Counter zählt nicht auf 10, da das nachfolgende Toggle Flip Flop noch eine Teilung der Frequenz mit dem Faktor 2 vornimmt.

Der Counter 74AC161 reagiert auf die positive Flanke, wenn CEP, CET und !PE (PE negiert) auf +5V geschaltet sind.

 

Die Kanäle P0, P1, P2 und P3 lege ich auf Masse, da diese in unserer Schaltung nicht benötigt werden. Ansonsten könnte man einen Anfangszustand auf den Counter geben, der mit

D – Flip Flops realisiert ist.

 

Das Rechtecksignal vom 74HCT132 (NAND – Gatter) wird auf den Clockeingang (CP) des Counters geschaltet und zählt mit jeder positiven Flanke ein Bit aufwärts. Der Zustand des Counters ist an den Ausgängen Q0, Q1, Q2 und Q3 ersichtlich.

 

Der RESET (!MR) wird aktiv, wenn eine logische 0 anliegt. Da wir noch ein NAND – Gatter zur Verfügung haben und ein AND – Gatter für die Zustandsanzeige benötigen würde, wird das AND durch ein NAND ersetzt, da es am Ausgang des Teilers nicht wichtig ist, ob eine logische „0“ oder eine logische „1“ vorhanden ist.  Somit kann der RESET direkt auf den Ausgang des 74HCT132, der nach dem Counter geschaltet ist, geführt werden. Da wir ein Problem mit den Laufzeiten festgestellt haben, werden die 2 zusätzlichen NAND – Gatter auch noch in Reihe geschaltet, um die Funktion des NAND – Gatters am Counterausgang beizubehalten und die Verzögerungszeit des RESET – Impulses zu verlängern.

 

D. h. liegt am Counterausgang der Wert „0101“, so wird der Ausgang des 74HCT132 „0“.

Dies aktiviert den RESET und der Counter fängt von 0 („0000“) an zu zählen.

Liegt stattdessen kein „0101“ am Ausgang des Counters, so ist der Ausgang des 74HCT132 auf logisch „1“ und der RESET ist nicht aktiv.

 

 

Simulation des Counters incl. Einem NAND – Gatter am Ausgang

 

 

Die Impulsquelle U3 wird zum Reseten des Counters bei der ersten Periode verwendet.

Der Impuls ist 60 us auf „0“ und schaltet dann auf „1“, wobei er diesen Wert beibehält.

Das AND – Gatter verknüpft die Impulsquelle U3 und der Ausgang des 74HCT132, damit der RESET geschaltet werden kann, wenn U3 auf  „0“, bzw. wenn Ausgang des 74HCT132 auf „0“ ist.

Da U3 nach 60 us auf „1“ ist, kommt es nur noch auf den Zustand des 74HCT132 an.

 

Die Impulsquelle U1 liefert einen Impuls mit einer Periodendauer von 30 us (33 kHz) und einer Rechteckamplitude von 0V und 5V.



An der Simulation kann man erkennen, dass nur ein kurzer Impuls am Ausgang des 74HCT132 ansteht, wenn der Counter den Wert „0101“ erreicht.

In der Praxis ist der Impuls breiter, gleicht einem Rechteck, da das NAND – Gatter eine Verzögerungszeit beim Umschalten von HIGH zu LOW von ca. 4.5 ns besitzt.

Diese Verzögerungszeit ist für die weitere Logik (bei der Simulation) eindeutig zu erkennen, da z. B der 74HC175 eine maximale Frequenz von ca. 214 MHz besitzt (min. 187 MHz).

 

 

 

Das Toggle Flip Flop

 

Das Toggle Flip Flop hat in meiner Schaltung die wesentliche Funktion der

Frequenzteilung durch den Faktor 2.

 

Das Toggle Flip Flop ist durch ein D – Flip Flop realisiert, wobei der D – Eingang mit dem negierten Q – Ausgang verbunden wird. Der Clock Eingang des D – Flip Flops wird auf den Ausgang des 74HCT132 geschaltet, das nach dem Counter geschaltet ist.

Das D – Flip Flop hat eine maximale Frequenz von 165 MHz. Die Hold Time liegt bei 6 ns.

 

Simulation des Toggle Flip Flops

Als Eingangsimpuls verwende ich die Counter Testschaltung.

 

 

 

Impulsquelle U1 mit Frequenz f = 6.6 kHz und Amplitude 5V.

Die Pulsweite ist 1ns.

Diese Grafik enthält das Verhalten der Impulsquelle U1.

Sandholzer Markus

 
Hier kann man recht deutlich erkennen, dass nur sehr schmale Impulse am Clock – Eingang auftreten.

Der Hochpass

 

Der Hochpass blockiert die Gleichspannung vor dem Multiplizierer ab.

So erhalten wir ein erdsymmetrisches Signal ohne Offset mit einer Frequenz von 3.3 kHz und einer Amplitude von 5 Vss. Da bei einem Rechteck Oberwellen mit ungeradzahligen Vielfachen auftreten (3 * 3.3 kHz, 5 * 3.3 kHz,...), ergeben sich nach dem Modulator verschiedenste Mischprodukte. Aus diesem Grund benötigen wir nach dem Modulator noch einen Tiefpass.

 

Aufbau des Hochpasses

 

 




Schaltung zur Simulation des Hochpasses

 

Als Eingangssignal habe ich das Signal aus dem Toggle Flip Flop verwendet.

Hochpass

 

 

Eingangssignal des Hochpasses

 

 

Ausgangssignal des Hochpasses im Zeitbereich

 

 

Ausgangssignal des Hochpasses im Frequenzbereich (mittels FFT)


Die Realität

 

Nach der Berechnung und Simulation haben wir die Logik aufgebaut und festgestellt, dass der Ausgangsimpuls des Counters nicht lang genug ist, damit das Toggle – Flip – Flop reagieren kann.

Somit musste ich eine neue Schaltung finden, die die gleichen Eigenschaften wie die vorherige Schaltung hat.

Ich entschied mich eine neue Logik zu entwickeln, ohne neue Bauelemente zu benötigen.

Ich bemerkte, dass das Signal auf das Toggle – Flip Flop geschaltet werden kann, ohne die Eigenschaften des RESETs zu ändern, wenn der Zustand „0100“ am Counter anliegt,.

Resultat ist, dass der Impulse am Toggle – Flip Flop eine Periode länger anliegt.

 

 

 

Die Simulation 

 

Zur Simulation des Counters wird folgende Schaltung verwendet. Als Clocksignal wird ein Rechteckimpuls mit 10 kHz verwendet, damit die Graphen leichter veranschaulicht werden können.


Wie man hier erkennen kann, wird nur noch ein zusätzliches NAND – Gatter benötigt, das im  QUAD NAND bisher nicht verwendet wurde.

 

Nach dem NAND – Gatter D12 wird das Toggle – Flip Flop geschaltet, während das

NAND – Gatter D13 für den RESET zuständig ist.

Das AND – Gatter wird wiederum benötigt, um den Counter zu reseten.

 

Wie man sieht, hat sich beim Toggle – Flip Flop nichts geändert.

Da ich nur eine Schülerversion von PSpice besitze, musste ich die Logik in zwei Teile aufteilen, da die Schülerversion nur eine Logik mit 3 logischen Bauelementen zulässt.

Der CLOCK wird hier über U2 eingespeist, wobei der zeitliche Verlauf dem Ausgang des NAND – Gatters entspricht.

 


Simulation der Logikschaltung


An diesen Graphen kann man erkennen, dass sich eine Teilung durch 10 ergibt.

Das heißt, aus einem Signal mit der Frequenz f = 10 kHz (T = 0.1 ms) wird ein Signal mit einer Frequenz von f = 1 kHz (T = 1 ms).

Der positive Impuls am Eingang des Toggle – Flip Flops hat eine Dauer von 400 us.

Diese Dauer reicht, um das Flip Flop zu schalten.

 

In der Praxis funktioniert diese Schaltung einwandfrei und wird somit beibehalten.

 

Gesamtschaltung